Früher hatte jede größere Wald besitzende Kommune einen eigenen forstlichen Pflanzgarten, einen sogenannten Kamp. Auf diesem Kamp wurden Eicheln oder Bucheckern ausgesät und kleine Bäume herangezogen. Sie wurden mehrere Jahre gepflegt, bis sie die optimale Größe erreicht hatten und in den Wald gepflanzt werden konnten. Mit der Errichtung von großen Forstbaumschulen waren diese kleinen Gärten aus ökonomischer Sicht nicht mehr tragbar.
In ganz Europa sind in den vergangenen heißen und trockenen Jahren riesige Freiflächen entstanden. Um diese wieder aufzuforsten, wird eine große Menge an Setzlingen benötigt. Daher wird es in Zukunft immer schwieriger werden, geeignetes Saatgut zu beschaffen. Unser Anspruch ist es, eigene Kamps mit Saatgut aus dem Stadtwald Neu-Anspach zu bepflanzen und zu verschulen. Dieses Verfahren hat eine Reihe von Vorteilen:
Zwei dieser Forstpflanzgärten werden errichtet, einer im Hessenpark in Zusammenarbeit mit der Stadt Usingen und der zweite im Westerfelder Wald.
Ein ganz besonderer Dank gilt der Unteren Naturschutzbehörde, insbesondere Herrn Dr. Dr. Selzer, der sich sehr für dieses Projekt engagiert.